Kopf- und Gesichtsschmerzen

Die Ursachen von Kopfschmerzen sind äußerst vielfältig. Selbstverständlich müssen zunächst Erkrankungen des Gehirns und der Hirnhäute erkannt und manchmal rasch behandelt werden (sog. symptomatische Kopfschmerzen). Diese Ursachen sind erfreulicherweise relativ selten, erfordern jedoch nach fachneurologischer Beurteilung eine intensive Diagnostik. Hier zu sind zum Teil gezielte weitere Untersuchungen (etwa die hochauflösende Duplexsonographie der Hirngefäße oder spezielle Kernspintomographie-Untersuchungen) nötig.

Ferner muss bei Kopfschmerzen an Erkrankungen gedacht werden, die außerhalb des Gehirns, liegen. Hierzu gehören unterschiedlichste Erkrankungen aus dem HNO-ärztlichen, augenärztlichen oder kieferchirurgisch/ zahnmedizinischen Fachgebiet, ebenso wie internistische Ursachen. Erkrankung der Halswirbelsäule führen ebenfalls oft zu Kopfschmerzen.

Am häufigsten sind jedoch die sog. primären oder idiopathischen Kopfschmerzen, die unbedingt von einem Neurologen behandelt werden sollten. Bei ihnen kommt es bei an sich gesundem Gehirn zu chronischen oder wiederkehrenden Kopfschmerzen. Hierzu zählen in Deutschland insbesondere die Migräne, an der circa 10 % der Bevölkerung leiden, sowie der chronische Spannungskopfschmerzen, der im Laufe des Lebens bei bis zu 30 % der Menschen auftritt. Die entscheidende Zuordnung gelingt durch ausführliche Anamnese-Erhebung mit Fragen nach Schmerzcharakter, Lokalisation, Häufigkeit, Dauer und Begleiterscheinungen der Kopfschmerzen. Das Führen eines Kopfschmerzkalenders über ein bis zwei Monate erleichtert die Zuordnung sehr. Auch bei den primären Kopfschmerzen gibt es seltene Ursachen, die keinesfalls übersehen werden dürfen. Hier zu zählen etwa der Cluster-Kopfschmerz oder die paroxysmale Hemikranie. Bei diesen sind gezielte, vorübergehende Behandlungsversuche mit bestimmten Medikamenten notwendig, um die korrekte Diagnose zu sichern.

Die längerfristige Behandlung der Kopfschmerzen richtet sich ganz entscheidend nach dieser korrekten diagnostischen Einordnung. Häufig helfen die üblichen Kopfschmerztabletten nicht oder führen sogar zu Nebenwirkungen (bis hin zum sog. Medikamenten-induzierten Kopfschmerz). Die Auswahl des geeigneten Medikamentes muss im Krankheitsverlauf häufig angepasst werden. Bei manchen primären Kopfschmerz-Ursachen ist eine prophylaktische Behandlung (d.h. Vorbeugung von weiteren Kopfschmerz-Attacken) möglich und wirksam. Auch hier müssen die Medikamente häufig im Laufe der Zeit immer wieder verändert werden, bis die individuell am besten wirksame Behandlungsform gefunden wird. Hierbei muss natürlich auch offen über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt und gesprochen werden, um sie für den einzelnen Patienten akzeptabel zu machen.

Neben Medikamenten existieren auch viele nicht-medikamantöse Behandlungsformen, die allerdings bei den unterschiedlichen Erkrankungen in sehr unterschiedlicher Weise wirksam sind. Hierzu gehören z.B. Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Sport, aber möglicherweise auch Veränderungen des Tages- oder Lebensrhythmus.

Wir beraten Sie ausführlich und individuell und passen die Therapie mit Ihnen gemeinsam im Laufe der Behandlung nach Bedarf immer wieder neu an.

Wir sind eine barrierefreie Praxis!

 

Unsere Öffnungszeiten

  • Montag
    08:00 - 12:00 Uhr
    13:00 - 17:00 Uhr
  • Dienstag
    08:30 - 12:00 Uhr
    13:00 - 18:00 Uhr
  • Mittwoch
    08:30 - 16:00 Uhr

  • Donnerstag
    08:30 - 12:00 Uhr
    13:00 - 18:00 Uhr
  • Freitag
    8:30 - 12:30 Uhr

  • Zentrum für Neurologie
    Berlin Charlottenburg
    Fasanenstr. 5
    10623 Berlin

Hier ist eine Karte von Google Maps eingebunden. Dieser Inhalt wird aufgrund Ihrer fehlenden Zustimmung zu Drittanbieter-Inhalten nicht angezeigt.

Klicken Sie hier um Ihre Einstellungen zu bearbeiten.

Unsere Leistungen

Umfassende und spezialisierte Diagnostik und Therapie:

  • Die neurologische Elektrophysiologie erfolgt inklusive der Möglichkeit zur Polygraphie und Tremoranalyse. Zur Messung der evozierten Potenziale (AEP, SEP, VEP) gehört auch die Magnetstimulation.
  • Die Elektroenzephalographie umfasst eine Video-EEG-Aufzeichnung und ggf. Zusatzelektroden und sowie Langzeit-Ableitungen.
  • Die Gefäß-Ultraschalldiagnostik erlaubt gegebenenfalls eine Embolie-Detektion und Messungen der Reservekapazität. Der Nervenultraschall zur Darstellung peripherer Nerven erfolgt mit einer modernen 18-Hertz-Sonde.
  • Im Infusionsbereich werden alle üblichen intravenösen Therapien zur Behandlung der Multiplen Sklerose wie auch die in der Neurologie üblichen Chemotherapie-Medikamente verabreicht.